Blutegeltherapie bei Tieren
Die Blutegeltherapie gehört zu den ältesten Heilmethoden überhaupt. Sie wird als „Ausleitungsverfahren“ in der Alternativen Medizin bezeichnet. Die Wirkung der Blutegelbehandlung beruht auf mehreren Faktoren:
Während des Zubeißens und Saugens gelangt ein komplexes Sekret – die so genannte „Salvia“ – in die Wunde, die sich aus verschiedenen biologisch und pharmazeutisch wirksamen Komponenten zusammensetzt.
Es wird heute angenommen, dass die Salvia aus mehr als 50 Wirksubstanzen besteht. Zu den bekanntesten Substanzen zählt das Hirudin (dieser Name ist abgeleitet von Hirudo medicanales = medizinischer Blutegel). Hirudin bewirkt eine Hemmung der Blutgerinnung. Hinzu kommen verschiedene Stoffe, die entzündungshemmend, antbakterizid, schmerzlindernd, durchblutungsfördernd, krampflösend sowie immunisierend wirken.
Vor einer Behandlung mit Blutegeln steht eine gründliche Untersuchung und Beratung im Vordergrund. Es muss sichergestellt werden, dass keine Kontraindikation wie z.B. FIV und FIP oder eine Allergie oder Überempfindlichkeit gegen Hirudin vorliegt.
Indikation für eine Blutegeltherapie beim Tier können sein:
Arthrose, Arthritis, Hüftgelenksdysplasie, Lumbalgien, Bandscheibenvorfälle, entzündliche Erkrankungen des Ohres wie z.B. Otitis media (Mittelohrentzündung), entzündliche Erkrankungen der Nase und der Kehle, Hämatom (Bluterguss), Neurologische Erkrankungen wie z.B. Cauda equina Syndrom, Spondylitis, Infektiöse Wunden (nicht eitrige Wunden) sowie Dermatosen wie z.B. Leckekzeme.
Dies stellt nur eine kleine Auswahl der Indikationen dar. Nach tierärztlicher Verordnung führen wir diese Behandlung gerne für Sie durch.